Kategorie: Geschichte (Seite 4 von 7)

Hausenbach

Der Ort Hausenbach befindet sich zwischen Karlstetten und Neidling. Der 06er Weitwanderweg führt unmittelbar durch die Ortschaft Hausenbach. Auf diesem Weg befindet sich auch die Kapelle Bildföhre. Hausenbach liegt sehr verträumt mitten in einem großen Waldgebiet und lädt zum Wandern und Erholen ein.

Die vermutlich aus dem 12.Jahrhundert stammende Burg wurde 1237 erstmals urkundlich erwähnt. Sie wurde ihrer Lage wegen einfach Haus am Bach genannt.

Die Burg Hausenbach blieb bis ins dritte Viertel des 20. Jahrhunderts mit Walpersdorf in Verbindung bis es schließlich in Privatbesitz kam und dadurch eine Besichtigung nur von außen möglich ist.

Die freiwillige Feuerwehr Hausenbach feierte heuer ihr 100 jähriges Bestehen.

Gansbach

Der Marktort Gansbach ist schon seit dem 14. Jh. bekannt. Eine Prangersäule, die jetzt von einer Marienstatue gekrönt wird, erinnert an das Mittelalter und die Kirchengründung vermutlich durch die Kuenringer um 1250.

Für mich ist Gansbach das Herz des Dunkelsteinerwaldes.

Wanderungen gibt es in alle Himmelsrichtungen. Richtung Norden nach Maria Langegg und weiter zur Ruine Aggstein, nach Osten zur Silbernen Birn nach Süden zum Dunkelstein und nach Westen zum Polakenkopf.

Mein Einkehrtipp: Gasthaus zur scharfen Kurve – Rindfleisch vom eigenen Bauernhof.

Falco – Gansbach Calling

Ein ganz besonderes Denkmal steht in Gansbach, nämlich jenes von Superstar Hans Hölzel alias Falco. Da sein Vater Alois Hölzel ein Bewohner von Gansbach war und Falco in seiner Jugend viel Zeit in diesem Ort im Dunkelsteinerwald verbrachte, hat Künstlerin Karin Plavcak hier ein Denkmal erschaffen.

Die Skulptur zeigt Falco in jener Haltung aus dem Album Junge Römer. Im Hintergrund ein mehrere Tonnen schwerer Granitblock aus dem Dunkelsteinerwald , in Anlehnung auf die Textzeile- kommt der Komet oder kommt er zu spät.

Doch die volle Magie entwickelt sich erst in der Nacht, durch gezielte Beleuchtung wird Falco zur wahren Lichtgestalt.

St.Johann und die Teufelsmauer

Die Sage erzählt, dass der Teufel einst die Donau zwischen St.Johann im Mauerthale und Schwallenbach mittels einer Steinmauer aufstauen wollte, um die frommen Bewohner von St.Johann zu ertränken.

Er hatte nur eine Nacht Zeit, doch als der Wetterhahn beim Morgengrauen krähte und er mit der Mauer noch nicht fertig war schleuderte er voller Zorn seinen Pfeil auf den Hahn.

Hafnerbach und der Heilige Zeno

Hafnerbach ist der ideale Ausgangspunkt für Wanderungen über die Burgruine Hohenegg zum Dunkelstein bzw. einer Radtour am Pielachtalradweg zur Donau.

In der Volksschule befindet sich das sehenswerte Heimatmuseum der Marktgemeinde.

Die Zenostatue zwischen Hafnerbach und Korning.

Hofarnsdorf

Die Arnsdörfer ( Ober-, Hof-, Mitter-, und Bacharnsdorf ) sind alter Besitz der Erzdiözese Salzburg. Sie werden bereits im Jahr 860 erstmals genannt.

Der Name Arnsdorf wird von dem des Salzburger Bischofs Arn(o) abgeleitet.

Noch vorhandene Mauerreste deuten darauf hin dass Hof (Schloss) und Pfarrkirche St.Ruprecht von einer gemeinsamen Wehrmauer umgeben waren.

Pfarrkirche zum heiligen St. Ruprecht

Schloss mit Donau und Donauradweg

Durch die alte Schlossmauer und stundenlange Wanderungen auf gut gekennzeichneten Routen steht nichts mehr im Wege.

Der Steinkreis von Geyersberg

Die keltische Steinkreisanlage ist ein Kalenderwerk, das der westeuropäischen Megalithkultur vor ca. 5000 Jahren nachempfunden wurde.

Herr Professor Wilhelm Cerveny und seine Frau Anne Liese errichteten in den Jahren 1988 bis 1999 dieses Nemeton-Heiligtum der Kelten.

Der Schattenwurf zeigt zum Beispiel den Winteranfang, wenn der Schatten des Südsteins den Kreismittelpunkt erreicht.

Der Kremsersteig

Eine alte Wegverbindung die zwischen Oberwölbling und Mautern durch den Dunkelsteinerwald führt.

Bei diesem wunderschönen Kastanienbaum ist der Ausgangspunkt des sogenannten Kremsersteigs, die kürzeste Fußwegverbindung zwischen Oberwölbling und Krems. Bevor die Bahnlinie St.Pölten – Krems im Jahr 1889 eröffnet wurde, war es durchaus noch üblich diese Strecke zu Fuß zu gehen.

Mein Großvater Josef Karner war Tischler in der Eisenbahnerwerkstätte in Krems, er ging die Strecke täglich von Oberwölbling hin und zurück. Er nahm diese Strapazen damals auf sich, weil er wusste, dass 10 andere Handwerker auf diesen Posten warten.

Die blau markierte Strecke führt dann vorbei am Soldatenfriedhof, dem Munk Kreuz und Schweindl Kreuz bis zum Höhenrücken.

Dann gehts bergab zu den Siebenmarksteinen und durch den Kohlgraben, der Halterbach und die Straße wird überquert und ober Steinaweg beim großen Holzstadel links vorbei Richtung Baumgarten hinauf. ( blaue Markierung nicht leicht zu finden) Baumgarten – Mautern – und über die Donaubrücke.

Bei einer Streckenlänge von 16 Kilometer bis Krems kann man schon mit ca 3 1/2 Stunden rechnen.

Unterwölbling und die Ploderhosen

Unterwölbling ein bekannter Weinort im Weinbaugebiet Traisental mit einigen Spitzenheurigen. Die Filialkirche ist eine spätgotische Hallenkirche und wurde als Wehrkirche mit einer Ringmauer von 1510 bis 1522 errichtet.

Die meisten Wanderungen beginnen durch die sogenannte Ploderhose ( Achtung Schussgefahr !!! ) bergwärts auf den Forststraßen oder Waldwegen entweder nach Meidling und Maria Ellend oder zu den Mammutbäumen oder zum Weissen Kreuz.

Der sehenswerte Weinkeller vom Köllaschank Müllner Michl.

Oberwölbling

Oberwölbling, am Südhang des Dunkelsteinerwaldes gelegen und Ausgangspunkt vieler Wanderungen, wie z.Bsp.: Blaue Markierung, Kremser Steig über Siebenmarksteine zu den Mammutbäumen / Waxenberg oder rote Markierung zum Weissen Kreuz, Toter Mann, Tote Frau usw.

Oberwölbling liegt auch am Fladnitztal-Radweg, das ist ein Rundweg zwischen Traisental und Dunkelsteinerwald und führt durch die Gemeinden Wölbling, Karlstetten, Obritzberg-Rust und Statzendorf und hat eine Streckenlänge von ca 32 km.

Der Hauptplatz von Oberwölbling mit dem Wahrzeichen, dem Pranger, aus dem Jahr 1584.

Der Kirchturm und das Schwesternhaus.

Die Pfarrkirche von Oberwölbling ist den heiligen Aposteln Petrus und Paulus geweiht, die an den beiden Chorglasfenstern zu bewundern sind.

Die Jugendblasmusikkapelle Fladnitztal bei einem Konzert in Oberwölbling.

Mein Einkehrtipp: Topheuriger Erber, wurde nicht umsonst zum 6. mal hintereinander zum Besten aller Topheurigen gewählt, und natürlich die Kucheninsel – Kaffee und Mehlspeisen einfach traumhaft.

Auf den Spuren der Nibelungen

Die Mittelaltersaga der Nibelungen vom unverwundbaren Sigfried, von der wunderschönen Königstochter Kriemhild und von Etzel dem Hunnenkönig (der historische König Attila) spielt auch zum Teil im Dunkelsteinerwaldgebiet, nämlich in den Nibelungenstädten Melk, Mautern und Traismauer.

Im Jahr 453 zog Kriemhild mit einer Gefolgschaft von hundert Hofdamen, fünfhundert Rittern, sowie Knappen vom Königshof der Burgunden in Worms am Rhein über die Donau ins Hunnenland (heutiges Ungarn) zur Hochzeit mit König Etzel.

Der ortskundige Markgraf Rüdiger von Bechelaren (Pöchlarn), ein Lehnsmann des Hunnenkönigs Etzel soll dort seinen Sitz gehabt haben, führte die Gesellschaft durch das Donautal. Der Donauabschnitt zwischen Ybbs/Persenbeug und Melk/Emmersdorf trägt heute den Namen Nibelungengau, weil in dieser Region das Nibelungenlied eine Rolle spielte. Die erste Rast in der Wachau findet in Medelike (Melk an der Donau) statt. Im engen Tal der Wachau gab es zu dieser Zeit noch keine Ortschaften. Einzelne Siedler hatten den Wald gerodet um Acker- und Weinbau zu betreiben. Fischer und Jäger durchkämmten das Gebiet. Räuber streiften durch die dichten Urwälder.

Der Brautzug folgt den Römerstraßen an der rechten Donauseite durch den Dunkelsteinerwald bis nach Mutaren (Mautern). Von dort weiter ins nahe gelegene Treisenmure (Traismauer), hier wird einige Tage Rast eingelegt.

Ihr gaben das Geleite bis an der Treisen Lauf

des Markgrafen Ritter und warteten ihr auf.

Dort kamen Hunnenrecken geritten über Land.

Es waren hohe Ehren, die die Königin dort fand.

Eine starke Feste hatte Etzel dort.

Sie heißt Treisenmure ein weitberühmter Ort.

Dort lebte einstens Helche ( 1. Gemahlin von König Attila ) als Herrin hoch geehrt,

ein Hort der Herrschertugend, wie er so bald nicht wiederkehrt

Das in mittelhochdeutscher Sprache verfasste Nibelungenlied ist das bedeutendste deutsche Heldenepos des Mittelalters. Die Handschrift eines unbekannten Autors entstand zwischen 1180 und 1210 im Donauraum, als Entstehungsort wird das Gebiet zwischen Passau und Wien angenommen. Nach heutiger Einschätzung könnte ein literarisch hochgebildeter Kleriker am Passauer Hof der Verfasser des Epos sein. Eine Hauptfassung besteht aus 2376 Strophen.

In der Ebene bei Tulne (Tulln an der Donau) findet die feierliche Begegnung Kriemhilds mit Etzel statt, der mit zahlreichen Edelleuten und Rittern angereist war.

Kriemhild trifft von Traismauer kommend, hier in Tulln den König Etzel und sein Gefolge. Kriemhild steigt vom Pferd, zwei Fürsten tragen ihre Schleppe und Markgraf Rüdiger, ihr Begleiter, stellt ihr den König und dessen zahlreiche Gefolgsleute, Hunnen und Germanen, vor.

Hunnenkönig Etzel (König Attila) Königstochter Kriemhild von Burgund

Von Tulln zieht die Gesellschaft nach Wien weiter, wo in aller Pracht Hochzeit gefeiert wird.

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