Kategorie: Geschichte (Seite 3 von 7)

Steinaweg und das Altmannibrünndl

Lieblich eingebettet zwischen Göttweiger Berg und Waxenberg liegt der kleine Ort Steinaweg am Knotenpunkt von Bergern, Mautern, Furth und Paudorf.

Im Jahr 1990 wurde das neue Feuerwehrhaus eröffnet. Jedes Jahr im August wird das traditionelle Altmannifest von der freiwilligen Feuerwehr veranstaltet.

Einer Legende nach trafen sich an dieser Quelle während ihrer Jugendjahre die angehenden Priester Adalbert, Gebhart und Altmann und sie gelobten, falls sie Bischöfe werden, Klöster zu stiften. Adalbert, Sohn des Grafen Arnold von Lambach , errichtete als Bischof von Würzburg im Jahr 1056 Stift Lambach . Gebhart als Erzbischof von Salzburg gründete im Jahr 1074 das Stift Admont. Altmann als Bischof von Passau gründete im Jahr 1083 das Stift Göttweig.

Steinaweg ist ein beliebter Ausgangspunkt für viele Wanderungen, wie zum Beispiel: Göttweig, Waxenberg, Ober-und Unterbergern mit Ferdinandwarte, Furth mit Zellergraben und Mautern.

Karlstetten und das Rosenthal

Karlstetten wurde erstmals 1072 als Karlistetin urkundlich erwähnt. Das auf dem Stich von Vischer aus dem Jahr 1672 dargestellte Schloss zeigt eine Größe, von der heute nur noch ein kleiner Rest erhalten ist. Die beiden Türme waren schon 1815 eingestürzt, weitere Gebäudeteile wurden 1945 im 2. Weltkrieg zerstört.

Heute befindet sich das ehemalige Schloß im Besitz der Gemeinde und beherbergt das Gemeindeamt.

Karlstetten ist einer der Hauptorte im Dunkelsteinerwaldgebiet. Der 06er Weitwanderweg führt unmittelbar bei Karlstetten vorbei (von Weyersdorf nach Hausenbach) und der Fladnitztalradweg geht direkt durch Karlstetten und durch Rosenthal.

Mein Einkehrtipp: Gasthaus zum Kutscher, direkt im Pferdesportgelände. Fein speisen mit Blick in den Reitstall.

Römerstadt Mautern und der Heilige Severin

Die Stadtgemeinde Mautern ist ein historisches Kleinod. Kaum eine Ecke in Mautern, die nicht von der abwechslungsreichen Geschichte zeugt. Hier befindet man sich auf den Spuren der Römer und des Heiligen Severin.

Schon bei der Südeinfahrt am Kreisverkehr in Mautern fällt einem auf, dass es sich hier um eine besonders geschichtsträchtige Stadt handelt.

Etwa 100 vor Christus gründeten die Römer an der Donau die Siedlung Favianis, an der Stelle später das heutige Mautern entstand.

Am rechten Donauufer am Eingang der Wachau gelegen sind die archäologisch und kunsthistorisch bedeutsamen Reste dieser antiken Zivilisation im Römermuseum Mautern umfassend dokumentiert.

Ein Teil der Mittelaltersage des Nibelungenlieds spielt auch in Mautern. Im Innenhof des Rathauses befindet sich eine Zeittafel der Geschichte Mauterns, auf der dieses Ereignis aufgeführt ist.

Der berühmteste Mauterner ist wohl der Heilige Severin. Severin von Noricum lebte im 5. Jahrhundert in Favianis (Mautern) und war ein spätantiker Heiliger, Missionar und Klostergründer.

Die Statue des Heiligen Severin ist direkt am Radweg zwischen Mautern und Palt. Die Skulptur ist das letzte Werk des verstorbenen österreichischen Bildhauers Professor Hans Freilinger. Freilinger ist gebürtiger Oberösterreicher und lebte nach seinem Studium in Krems. Viele künstlerische Inspirationen zeugen vom großen handwerklichen Können des Bildhauers. In seinem Atelier in Angern entstanden auch die Zwei Frauen beim Tratsch auf dem Herrenplatz in St.Pölten und Skulpturen an Rastplätzen in Loosdorf und Traismauer.

Das Areal vom Schloss Mautern soll bis zum Jahr 2026 neu gestaltet werden. Ein neues Römermuseum sowie ein Hotel und über 100 Wohnungen werden entstehen.

An der Westseite befinden sich die besterhaltenen Mauerreste römischer Kastellanlagen in Österreich. Hier verläuft ein weitgehend intakter römischer Mauerzug entlang des früheren Lagers, flankiert von einem mächtigen spätantiken Hufeisenturm. Im Jahr 2021 werden die Reste des römischen Kastells Favianis zum Bestandteil des zum UNESCO-Weltkulturerbe erhobenen Donaulimes.

Im Weingut Nikolaihof befindet sich seit rund 350 Jahren die größte Holz-Weinpresse der Welt. Bis 1988 wurde ausschließlich mit dieser Presse gearbeitet. Der Pressbaum ist über 12 Meter lang und wurde aus einer einzigen Ulme gehackt.

Mein Einkehrtipp: Heuriger Schwaighofer, mitten in den Weingärten mit herrlichen Blick zum Stift Göttweig .

Weißenkirchen an der Perschling

Der kleine aber feine Ort Weißenkirchen liegt zwischen Kapelln und Langmannersdorf im Perschlingtal. Besonders sehenswert ist das Landwirtschaftsmuseum der Familie Buchinger.

Die modernen Deckengemälde.

Unweit von Weißenkirchen, nämlich bei Etzersdorf befindet sich der geografische Mittelpunkt Niederösterreichs und die Aussichtsplattform Max-Schubert-Warte.

Der namensgebende Fluß des Tales, die Perschling, hier in Kapelln.

Nußdorf ob der Traisen

Mit Nußdorf verbindet man eine Heurigen- und Weinkultur, an der sich die Einwohner und die Touristen erfreuen.

Wegen seines milden Kleinklimas wird Nußdorf gerne das Meran des unteren Traisentals genannt, hier wird reicher Wein-und Obstbau kultiviert.

Darüber hinaus zeichnet sich Nußdorf durch gemütliche Wanderwege und schöne Ausflugsziele aus.

Im Urzeitmuseum werden unter anderem Funde aus der Bronzezeit ausgestellt. Das Museum beschäftigt sich mit dem verschiedenen Epochen der Urzeit, von der Steinzeit bis zur Eisenzeit im Traisental.

Ratzersdorf und der Dachsgraben

Ratzersdorf bei Ambach in der Gemeinde Wölbling, wird von rund 60 Einwohnern bewohnt. 3 Heurige versorgen die Besucher mit ausgezeichneten Weinen und regionalen Spezialitäten.

Eine ganz besondere historische Stätte befindet sich gleich oberhalb von Ratzersdorf im Dunkelsteinerwald, nämlich eine archeologische Ausgrabung am Dachsgraben einer frühbronzezeitlichen Befestigungsanlage. Die Siedlung liegt auf einem Plateau und ist von einem gut erhaltenen Wall-Graben-System umgeben. Aufgrund des geborgenen Fundmaterials wird die Siedlung in die Frühe Bronzezeit um etwa 1800 bis 1600 v. Chr. datiert. Es ist dies der bisher älteste Nachweis einer Befestigungsmauer aus Österreich.

Hausheim

Hausheim, ein kleiner Ort mit großer Bergbaugeschichte, liegt mitten im Wölblinger Becken. Hausheim ist eine landwirtschaftlich geprägte Ortschaft.

Die Hausheimer Kapelle ist dem hl. Nepomuk geweiht. Am 29. Juni 1949 wurde hier die erste Nachkriegsglocke in der Pfarre geweiht. 1986 erfolgte die Restaurierung.

Der Blick von Oberwölbling auf Hausheim, links hinten der Schneeberg.

Der Hausheimer Berghaufen – Aushubmaterial vom Roten Kreuz Schacht. Von hier aus wurde vor 100 Jahren die Braunkohle mit einer Schmalspurbahn über Anzenhof zum Bahnhof nach Statzendorf gebracht.

Der Hausheimer Berghaufen ist auf der Nordseite schon ziemlich bewaldet und daher als Abraumhalde nicht mehr erkennbar.

Schwarzes Gold in Hausheim – sprich Kürbiskernöl. Schon mehrere Male wurde das Kürbiskernöl der Familie Burger bei der AB HOF Messe in Wieselburg mit einer Goldmedaille ausgezeichnet und somit zum besten Kürbiskernöl des Landes gekürt.

Mein Einkehrtipp in Hausheim: Heuriger Haftner – Feinschmeckerheuriger mit Spezialitäten aus eigener Produktion.

Mein Einkaufstipp: Floristik am Blauen Bauernhof – Blütenpracht mit ganz besonderem Flair.

Stift Herzogenburg

Seit über 900 Jahren wirken die Augustiner Chorherren im Unteren Traisental. Im 18. Jahrhundert wurde das Stift nach Plänen berühmter Baumeister wie Jakob Prandtauer, Johann Bernhard Fischer von Erlach sowie Joseph, Franz und Matthias Munggenast neu erbaut.

Der weithin sichtbare Kirchturm des Augustiner Chorherrenstiftes ist das Wahrzeichen der Stadt Herzogenburg.

… und himmelblau !

Dem Augustiner Chorherren Stift Herzogenburg , das im Jahr 1112 gegründet wurde, gehören an die 2300 Hektar Wald, weitere 500 Hektar Ackerfläche und das 11 Hektar große Weingut sind verpachtet.

Ein Rundgang bietet Einblicke in das Barockstift und den Orden. Eine Führung bringt die Besucher unter anderem in den Festsaal, die Chorkapelle, die Bibliothek und einen der letzten vollständig erhaltenen barocken Bildersäle.

Statzendorf

Statzendorf liegt ziemlich genau in der Mitte der Bahnlinie St.Pölten – Krems. In den 1920er Jahren war hier die Blütezeit des Kohlebergbaus. In mehreren Gruben, vor allem in den Nachbarorten Anzenhof und Hausheim wurde hier Braunkohle gefördert. 1927 war mit nahezu 700 Beschäftigten und einer jährlichen Förderleistung von 90.000 Tonnen der Höhepunkt des Kohlenbergbaues erreicht. Mittels Feldbahn und Eimerkettenseilbahn wurde die Kohle zum Bahnhof Statzendorf gebracht und hier auf Waggons verladen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Kohlenbergbau im Wölblinger Becken unrentabel und schließlich eingestellt.

Heute werden am Bahnhof Maschinen und Geräte wie Frontlader und Schneepflüge der Firma Hauer verladen sowie Güterzuggarnituren mit Gleisschottermaterial vom nahegelegenen Steinbruch Wanko zusammengestellt und abtransportiert.

Die Eisenbahnstrecke Herzogenburg – Krems wurde im Jahr 1889 zusammen mit der Kamptalbahn eröffnet. Die Bahnhöfe in Statzendorf und Furth-Palt sind daher auch baugleich mit den Bahnhöfen in Gars und Horn. In den 1920er Jahren war Statzendorf wegen des Kohlebergbaus der drittgrößte Frachtenbahnhof Niederösterreichs.

Haunoldstein und die Osterburg

Haunoldstein liegt am Fuße des Dunkelsteinerwaldes und am Zusammenfluss von Pielach und Sierning.

Die Osterburg

Stich von Georg Matthäus Vischer aus dem Jahr 1672

Die Osterburg erhebt sich auf einer steil zur Pielach abfallenden Felsformation. Sie ist eine Wehrburg aus dem 12. Jahrhundert und hat nur in eine Himmelsrichtung freie Sicht, nämlich nach Osten. Die Benennung der einst mächtigen Burganlage dürfte damit in Zusammenhang stehen.

Am Fuße des Burgfelsen befindet sich das enge Durchbruchtal der Pielach welche sich dann anschließend Richtung Donau schlängelt.

Der im 13. Jahrhundert errichtete Bergfried hat einen Durchmesser von 10 Metern, wobei die Mauern bis zu 2 Meter stark sind.

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