Kategorie: Geschichte (Seite 1 von 7)

Hollenburg an der Donau

Hollenburg ist ein aus einem Kirchort entstandenes, kurzes Straßendorf. Durch die Lage im steilen Gelände über der Donau wirkt die Verbauung eng und gedrängt. Die Bebauung ist im Kern meist spätmittelalterlich oder frühneuzeitlich.

Hollenburg gehört zur Stadtgemeinde Krems liegt aber südlich der Donau direkt am Donauradweg. Hollenburg ist idealer Ausgangspunkt für eine Wanderung zur Wetterkreuzkirche.

Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt wurde im Jahr 1513 geweiht und blieb seitdem weitgehend unverändert. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhundert wurde der Markt und die Kirche wehrhaft befestigt.

Das Schloss Hollenburg wurde 1812 bis 1814 durch Johann Jakob von Geymüller errichtet. Das Schloss ist bis heute im Besitz der Familie Geymüller. Das Schloss kann für Hochzeiten gemietet werden und wird auch für verschiedenste kulturelle Aktivitäten genutzt.

Hinter dem Schloss befindet sich eine große Parkanlage mit einem Gartenpavillon.

Die 1248 von Bischof Johann von Freising errichtete Burg Bertholdstein steht auf einen Felsen über der Donau. Die Höhenburg bei Hollenburg, wurde im 15. Jahrhundert nach mehrmaligen Wechsel der Besitzer zur Ruine.

Mein Einkehrtipp: Lumpazibräu, gleich neben der Ruine, mit grandiosen Blick auf die Donau, freundlichen Personal, besten Bier und hervorragenden Speisen.

Die Pielach – Die Weiße Ache

Die Pielach ist ein Fluss im Mostviertel und entspringt nördlich von Annaberg, am Hennesteck. Sie durchquert vorerst das nach ihr benannte Pielachtal bevor sie nach 70 Kilometern östlich von Melk in die Donau mündet

Die Pielach wird als Bielaha erstmals im Jahr 811 erwähnt. Bielaha setzt sich aus dem altslawischen bela, das bedeutet die Weiße, und dem bayrischen aha für Ache zusammen.

Die Pielach zwischen Wimpassing an der Pielach und Pielachhäuser.

Die Albrechtsberger Teiche im Augebiet der Pielach mit ausgezeichneten Fischbestand.

Der Pielachtal – Radweg überquert kurz vor dem Ende noch einmal den Fluss.

Naturschutzgebiet Pielachmündung – Steinwand

In ihrem untersten Abschnitt zwängt sich die Pielach durch ein Engtal bevor sie in die Donau mündet. Hier trifft der Fluss mit seinen Auwäldern auf naturbelassene totholzreiche Steilhangwälder in enger Verzahnung mit artenreichen offenen Felsfluren.

Einer Vielzahl an Fischarten, Fledermäusen, Totholzkäfern und weiteren seltenen und gefährdeten Tier- und Pflanzenarten wird ein hervorragender Lebensraum geboten.

Das Naturschutzgebiet ist ein Teil der Niederösterreichische Alpenvorlandflüsse und Pielachtal, die gemäß der beiden EU-Naturschutz-Richtlinien (Flora, Fauna, Habitat bzw. Vogelschutz-Richtlinie) eingerichtet wurden.

Die Pielachbrücke der Aggsteiner Straße B 33, bei der Mündung, darüber die Donaubrücke Melk – Emmersdorf.

Eine erfolgreiche Renaturierung mit groß angelegten Schotterbänken.

Durch die Neugestaltung des Mündungsbereichs wurde die Pielach zu einem El Dorado für viele Vogel – und Fischarten.

Die Pielachmündung mit Donaubrücke und Emmersdorf

Der Blick von der Pielachmündung donauabwärts zum Schloss Schönbühel.

Aggsbach Dorf und die Kartause

Aggsbach Dorf liegt zwischen Schönbühel und Aggstein auf der Rechten Donauseite und war schon zur Römerzeit besiedelt. Aggsbach Dorf wird im Jahr 830 erstmals urkundlich erwähnt.

Als Lehen der Herzöge von Bayern war Aggsbach im Besitz der Kuenringer, später der Maissauer.

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Aggsbach durch die Donau getrennt, am linken Donauufer Aggsbach Markt, rechts Aggsbach Dorf.

Von kulturhistorischer Bedeutung ist aber das ehemalige Kloster der Kartäuser. Die Kartause Aggsbach wurde im Jahr 1380 gegründet und erlebte im im 15. Jahrhundert ihre Blütezeit. Von ihren wissenschaftlichen Leistungen zeugt ein umfangreicher Bibliothekskatalog. Die Klosterkirche wurde 1784 Pfarrkirche von Aggsbach.

Der Verein der Freunde der Kartause Aggsbach hat sich die Pflege des religiösen und des kulturellen Erbes zum Ziel gesetzt.

Für Fahrradfahrer gibt es unbegrenzte Möglichkeiten, entweder der Donauradweg oder hinein in den Dunkelsteinerwald.

Für Wanderer wird die kurze Strecke auf den Luftberg mit einem herrlichen Blick ins Donautal belohnt.

Der beeindruckende Blick vom Luftberg Richtung Westen zum Schloss Schönbühel

Das Donautal stromabwärts Richtung Aggstein

Am gegenüberliegenden Donauufer sieht man Aggsbach Markt

Brunnkirchen

Die kleine Weinbaugemeinde Brunnkirchen im Bezirk Krems zwischen Furth Palt und Hollenburg wurde im Jahr 1072 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort Brunnkirchen liegt am Bergwerkgedenkweg.

Der Blick auf Brunnkirchen, im Hintergrund Krems an der Donau.

Die Fassade der Kirche wurde im Jahr 2023 erneuert.

Die Pfarrkirche, erbaut von 1728 bis 1730 ist dem hl. Urban geweiht, dem Schutzpatron der Weinhauer. Der Name Brunnkirchen leitet sich von einer kleinen Kapelle ab, die neben einer Heilquelle errichtet worden war.

Die Ausgestaltung der Kirche ( Orgel, Glocken, Innenmalereien usw ) wurde zum Großteil von den in Thallern ansässigen Bergleuten gespendet. Die Fresken ( Hl. Urban in der Kuppel und die vier lateinischen Kirchenväter ) sowie die gemalte Kasettendecke und alle übrigen Wandmalereien werden dem Steiner Kirchenmaler Andreas Rudroff ( 1744 bis 1819 ) , einem Schüler des sogenannten Kremser Schmidt, zugeschrieben.

Im Jahr 1888 wird anlässlich des 40 jährigen Regierungsjubiläums von Kaiser Franz Josef I das jetzige Alten – und Pflegeheim Brunnkirchen gegründet.

Traismauer und die Römer

Die Stadtgemeinde Traismauer liegt im Herzen Niederösterreichs an Traisen und Donau. Im Altertum zählte das Gebiet zur Provinz Noricum. Es beherbergte das Reiterkastell Augustianis . Bereit im Jahr 799 wurde Traismauer erstmals urkundlich erwähnt – unter dem damaligen Namen Tremsa.

Original Kupferstich von Georg Matthäus Vischer 1672

Der Florianiplatz mit der Florianistatue aus dem Jahr 1779 und das Alte Schlosserhaus ist der Kernbereich der frühmittelalterlichen Besiedlung und praktisch die Visitenkarte der Stadt. Im Hintergrund der Hungerturm.

Schloss Traismauer – als ehemaliger Sitz des römischen Reiterkastells zum einem und Nibelungenschauplatz zum anderen: Im Mittelalter verbrachte hier niemand geringerer als die Königstochter Kriemhild aus der Nibelungensage vier Nächte. Heute ist das Schloss Veranstaltungsort für hochkarätige Events des jährlichen Kultursommers.

Teile der römischen Befestigungsanlagen sind noch in den Resten der mittelalterlichen Stadtmauer und des Burgus im Schloss Traismauer zu finden.

Das Römertor ist ein imposantes Bauwerk aus der Römerzeit, mit den beiden Hufeisentürmen ist es auch das Wahrzeichen der Stadt Traismauer.

Der Hungerturm, ein römischer Hufeisenturm des 4. bis 5. Jahrhunderts. Die erhaltenen antiken Denkmäler in Traismauer sind seit 2021 Bestandteil des zum UNESCO-Weltkulturerbe erhobenen Donaulimes.

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Die Martinskirche wurde im Jahr 1014 gegründet. Die Kirche wurde 1975 renoviert und die dabei freigelegten Mauerzüge ließen einen tiefen Einblick in die Geschichte von Pfarrkirche und Ort Traismauer zu. Die ältesten Überreste sind jene von dem römischen Militärlager Augustianus aus dem 1. Jahrhundert nach Christus im antiken Tragisamus.

Die Ausgrabungen unter der Pfarrkirche Traismauer erwiesen sich als wahre Fundgrube für Archäologen.

1958 wurde Traismauer zur Stadt erhoben.

Obritzberg und der Freiheitsstein

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Landhausen, Obritzberg und Grünz, links vorne Eitzendorf

Obritzberg liegt im südlichen Teil des Wölblinger Beckens und blickt auf eine lange Historie zurück: So gilt das erstmals im Jahr 777 urkundlich erwähnte Grünz als Niederösterreichs älteste Ortschaft. Die Gründungsurkunde bezieht sich auf ein kleines Gebiet des heutigen Dunkelsteinerwaldes, das damals die Bezeichnung Grunzwittigau führte und annähernd das Gebiet des unteren und oberen Fladnitztales und des Wölblinger Beckens umfasste. Die Urkunde stammt aus dem Gründungsjahr des oberösterreichischen Benediktinerstiftes Kremsmünster durch den Bayernherzog Tassilo III.

Die erste belegte Erwähnung von Obritzberg ist mit dem Jahr 888 datiert, im Jahr 1148 wurde es zur selbständigen Pfarre erhoben.

Zur selben Zeit errichtete Jasomirgott Heinrich II den Freiheitsstein: Dieser gewährte Schutz gegen Strafverfolgung. Wer damals, aus welchen Grund auch immer, verurteilt und verfolgt wurde und womöglich in Lebensgefahr war, durfte drei Tage lang nicht belangt werden. Er genoss dann die Gefürstete Freyung, eine Art Asylrecht. Der historische Stein kann heute noch am Kirchenberg besichtigt werden.

Der Freiheitsstein von Obritzberg aus dem Jahre 1148

Am Kirchenhügel von Obritzberg erhebt sich weithin sichtbar der markante sechseckige Kirchturm. Der alte Turm wurde im Zweiten Weltkrieg vollkommen zerstört. Mit den Steinen des alten Turmes wurde am Kirchenplatz eine Begrenzungsmauer errichtet.

Die Kirche ist dem heiligen Laurentius geweiht.

Österreichs erster Eheweg führt Spaziergänger und Wanderer an mehreren Themenstationen vorbei. Die Fladnitztal-Radroute, die Donau- und Traisentalradweg verbindet, führt durch die Gemeinde.

Albrechtsberg an der Pielach

Albrechtsberg gehört zur Marktgemeinde Loosdorf und liegt im Bezirk Melk. Das Ortsbild wird von dem auf einem steil abfallenden Felsen thronenden Schloss bestimmt.

Die Wanderwege rund um die Pielach-Teiche sind ein ganz besonderes Erlebnis und der Pielachtal Radweg führt direkt durch Albrechtsberg.

Ein Stich von Schloss Albrechtsberg von G.M. Vischer aus dem Jahr 1672

Das Schloss Albrechtsberg wurde im ausgehenden 11. Jahrhundert erbaut. Der ursprünglich gotische Burgsitz wurde später zu einem Renaissance-Schloss umgebaut.

Heute ist Schloss Albrechtsberg in Privatbesitz und öffnet seine Pforten für Veranstaltungen, Schlossführungen, Märkte und Feste.

Der Rudolf Teich in der Pielach-Au befindet sich gleich gegenüber des Schlosses.

Das im Jahr 1980 erbaute Feuerwehrhaus der Feuerwehr Albrechtsberg-Neubach soll bis 2025 modernisiert werden.

Die kleine Kapelle im Ortszentrum von Albrechtsberg.

Thallern und die Mariengrotte

Der zu Krems gehörende Ort liegt südlich der Donau. Thallern wurde erstmals im Jahr 1083 im Stiftungsbrief von Göttweig urkundlich erwähnt. Im Jahr 1758 wurde bei Thallern ein Braunkohlevorkommen endeckt und ein Bergwerk eingerichtet, das erste Kohlebergwerk in Niederösterreich wurde zum größten Braunkohlebergwerk der Monarchie.

Der Ortskern von Thallern mit Gemeindeamt, Feuerwehrhaus und Dorfgasthaus.

Die Kapelle von Thallern und das Modell des Kohlenaufzuges am Bergwerkgedenkweg.

Die Mariengrotte

Im Jahre 1455 hat Abt Wolfgang von Göttweig 24 Landwirten die Auen bei den Donauarmen überlassen, diese gründeten die Agrargemeinschaft Thallern.

Ein geschichtliches Unikat aus den Jahr 1455

Im Jahr2013 wurde die Mariengrotte von den Familien der Agrargemeinschaft errichtet

Der österreichische Burgschauspieler und Hollywoodstar Oskar Werner, verbrachte seine letzten Lebensjahre in Thallern. Mit Filmen wie Fahrenheit 451 oder das Narrenschiff gelangte er zu Weltruhm. Schwer gezeichnet von seiner Krankheit starb er im Jahr 1984. In Thallern wurde ein Weg nach ihm benannt.

Der Weg zwischen den Weingärten von Thallern nach Brunnkirchen trägt den Namen des berühmten Schauspielers.

Die Kellergasse oberhalb von Thallern Richtung Oberfucha.

Ein ganz besonders schönes Nützlingshotel in den Weingärten oberhalb von Thallern. Jedes Jahr im September findet gemeinsam mit dem Nachbarort das Weinfest Kellermeile Angern-Thallern statt. 9 Winzer und das Gasthaus Gusenbauer bieten hier kulinarische Köstlichkeiten an.

Mein Einkehrtipp: Natürlich das Gasthaus Gusenbauer, ein kleines ausgezeichnetes Dorfwirtshaus mit großer Familientradition.

Tiefenfucha und der Bergwerkgedenkweg

Tiefenfucha liegt zwischen Paudorf und Krustetten und wurde1083 zum ersten Mal unter dem Namen Fuchowa urkundlich erwähnt. Im Mittelalter gehörte der Ort Tiefenfucha zu den Herrschaftsgebieten des Schlosses Wolfsberg.

Tiefenfucha mitten in den Weingärten, im Hintergrund die Donau und das Kraftwerk Theiss.

Die Kapelle wurde im Jahr 1706 errichtet und im Jahr 1781 erfolgte ein Neubau. Die Kapelle ist dem hl. Vitus (Veit) geweiht. Beim Herz-Jesu-Bild des Altars ist der Künstler leider nicht mit Namen genannt, doch darf aus stilistischen Gründen der berühmte Kremser Schmidt als Urheber angenommen werden.

Mit tatkräftiger Hilfe der Dorfbewohner wurde mit der Neugestaltung des Dorfplatzes ein echtes Schmuckkästchen geschaffen. Das Kunstwerk stammt von Hans Sisa, Maler, Bildhauer und Opernsänger, er lebt und arbeitet in Tiefenfucha.

Tiefenfucha ist eng mit dem Abbau von Ton (Tachert) verbunden gewesen. Die Tongruben von Fucha und Umgebung werden schon im 15. Jahrhundert in Göttweiger Urkunden erwähnt. 1891 wurde auch Kohle gesucht und abgebaut. Das Bergwerk wurde 1884 eröffnet und befand sich ab 1911 im Besitz der Steirischen Magnesitwerke, bis 1964 der Bergbaubetrieb eingestellt wurde.

Seit dem Jahr 2001 gibt es den Bergwerkgedenkweg. Er hat eine Gesamtlänge von 10 km und ist in 3 Stunden bequem zu durchwandern. Er führt durch die Ortschaften Tiefenfucha, Angern, Thallern, Brunnkirchen und Oberfucha und informiert über die Gewinnung von Bodenschätzen im Laufe der letzten Jahrhunderte.

Die Aussichtsplattform beim Kämmererkreuz

Das Kämmererkreuz wurde 1751 erstmals erwähnt.

Nur ein paar Schritte weiter befindet sich der im Oktober 2023 eröffnete Lillis Marillengarten, eine neue Produktionsstätte inklusive Schaubetrieb mit gewaltigen Ausblick.

Mein Einkehrtipp: Das Gasthaus Tiefenböck in Tiefenfucha, ein außergewöhnlich schönes und nettes Gasthaus, der Wirt freundlich und kompetent, die Chefin in der Küche kredenzt Speisen den Jahreszeiten angepasst.

Krustetten und die Weinbergschnecke

Das idyllische Winzerdorf Krustetten liegt zwischen Paudorf und Hollenburg und beherbergt 11 Top Weingüter. Krustetten wird laut historischem Ortsnamenbuch von Niederösterreich erstmals im Jahr 1072 als Crucistetin angeführt.

Anstelle eines hölzernen Glockenturms wurde 1955 die neue Kapelle gebaut.

Der Radweg der regionalen Winzergemeinschaft führt rund um den gesamten Göttweiger Berg.

Die Weinbergschnecke am Himmelreich zwischen Krustetten und Höbenbach ist ein Gemeinschaftsprojekt der Dorferneuerung und der Winzer. Über einen 100 Meter langen schneckenförmigen Weg gelangt man zu einer Aussichtsplattform mit herrlichen Ausblick in alle Viertel Niederösterreichs.

Bei einem netten Heurigen oder ganz gemütlich im Weingarten sitzen und die regionalen Köstlichkeiten genießen, Krustetten ist immer einen Besuch wert.

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